Vom 16.-22. Februar waren die Schulleiterin der Moskauer Schule 1222, Nadeschda Puzanova, ihre Stellvertreterin, Tatjana Barkovskaja, zwei Schülerinnen und zwei Schüler der Schule zu Gast an der Hohen Landesschule. Möglich geworden war die Umsetzung des lang geplanten Projekts durch die Zusammenarbeit des deutsch-russischen Vereins Rosinka, vertreten durch Irina Petek, mit der HOLA in Person der Beauftragten für Interkulturelle Bildung, Franziska Grebenstein, sowie durch die freundliche Bereitschaft einiger Familien aus Hanau und Umgebung, einen Gast aus Moskau aufzunehmen.
Eine Woche lang besuchten sowohl die beiden Lehrerinnen als auch ihre Schüler, die in ihrer Heimatstadt Deutsch als erste Fremdsprache lernen, den Unterricht. Während die Schüler die Klassen ihrer deutschen Partner besuchten, nutzten die beiden Lehrkräfte die Gelegenheit, einen umfassenden Einblick in den Schulalltag der HOLA zu erhalten und verfolgten mit großem Interesse den Unterricht in den unterschiedlichen Fächern und Jahrgangsstufen.
Auch für die nicht unmittelbar am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler der HOLA war die Begegnung aufregend und lehrreich zugleich, konnten sie doch erleben, wie sicher, neugierig und konzentriert die russischen Gastschüler ihrem Unterricht folgen konnten, wie wertvoll es also für sie war, die deutsche Sprache so gut zu beherrschen. Dem einen oder anderen mag das als Ansporn dienen, die eigenen Fremdsprachenkenntnisse zu vertiefen und vielleicht sogar am Wahlunterricht Russisch teilzunehmen, den die HOLA ab dem nächsten Schuljahr anbieten wird.
Hans-Joachim Bezler, Schulleiter der Hohen Landesschule, nahm die Gäste herzlich in Empfang; bei einem Gespräch mit den Moskauer Kolleginnen und den beiden Projektleiterinnen nahm Herr Bezler Stellung zu zahlreichen Fragen in Bezug auf das deutsche Schulsystem sowie Erziehung und Bildung im Allgemeinen und gab abschließend seinem Wunsch Ausdruck, das Projekt, das durch die gemeinnützigen Stiftung West-Östliche Begegnungen, die bereits rund 4.300 Projekte im Schüler, Jugend- und Kulturaustausch gefördert hat, finanziell unterstützt wurde, in erweiterter Form fortzuführen; denn Hanaus Partnerstadt Jaroslawl soll in Zukunft eingebunden sein. Da Kontakte zu Jaroslawl seitens der Moskauer Schule bereits vorhanden sind, steht zu erwarten, dass sich das für alle Seiten erlebnisreiche, höchst gelungene Projekt zu einem regelmäßig stattfindenden Austausch zwischen der Moskauer Schule 1222, einer Schule in Jaroslawl und der HOLA entwickelt.